Samstag, 31. Dezember 2011

Montag, 26. Dezember 2011

Toller Clip

Gestern war ich doch sehr positiv überrascht vom Cliffhanger der Lindenstraße. Tolle Bilder und eine noch viel bessere Musik! Daumen hoch!

Samstag, 24. Dezember 2011

Weihnachtsgedanken

Ich las soeben die Weihnachtsgedanken, die Roland Bless bei Facebook/Twitter niedergeschrieben hat. Da diese mich tief berührt haben und mir in den letzten Tagen so oft ähnliche Dinge durch den Kopf gingen, möchte ich sein Geschriebenes hier gerne zitieren:

"Frohe Weihnachten !
Sind sie wirklich froh ? Wir zweifeln häufig. Ja, für die allermeisten Menschen sind sie schon „froh.“ Nur fehlt uns doch oft der Blick für das wertvolle, das wir schon genießen dürfen, das bleibende Gefühl von Respekt und Wertschätzung für den Partner und für die Freunde, die tiefe, gelebte Dankbarkeit für das, was wir geschenkt bekommen haben: ein Leben in Frieden und Gesundheit, Zugehörigkeit, ein Zuhause und ein riesengroßes Stück Perspektive.
Doch es gibt auch tatsächlich etwas anderes: Menschen, die das „Fest“ mit einem ganz beklemmendem Gefühl verbringen müssen: ohne Kinder, ohne Partner, ohne Familie, ohne Zuhause , kein Dach überm Kopf, eine existenzbedrohende Krankheit, Hunger, Vertreibung , Folter, Krieg. Und dann kommt sie wieder, diese Frage warum ? Warum dort und nicht hier ? Wir haben fast alle den Hauptgewinn gezogen . Uns geht’s fast allen verdammt gut. Und man gewöhnt sich dran. Verdammt schnell. Und man vergisst und verdrängt., ganz leicht.
Genießt die Zeit, sie vergeht viel zu schnell. Dieses Leben gibt´s nur ein einziges Mal. Es passiert jetzt ! Nicht gestern und nicht morgen. Gebt ein Stück von Eurer Kraft.
Ich freue mich durch meine Musik bei Euch sein zu dürfen !

Herzlichst

Euer Roland"

Mittwoch, 14. Dezember 2011

Wintersonne

Der Blick aus meinem Wohnzimmerfenster war eigentlich noch gigantischer als es das Foto glauben machen will...

Samstag, 10. Dezember 2011

Nickelback forever

Was für ein tolles Lied mit einem total bewegenden Video mit klasse Bildern. Ich mag Nickelback ja immer noch total! Aber das Kornfeld erinnert mich ja schon irgendwie ein bisschen an das Abenteuerland-Video von PUR.


Nickelback -- When We Stand Together (Official Vid… - MyVideo

Freitag, 2. Dezember 2011

Es macht einfach Spaß!

Im Moment befinde ich mich wirklich in einem Kreativhoch. Von überall bekomme ich gesagt, dass den Leuten meine Arbeiten gefallen, an denen ich wirklich mit viel Herzblut rumgewerkelt habe. Dazu gehört übrigens auch dieser Blog. Das Lob tut wirklich sehr gut und es spornt zu Neuem an. Neue Bekanntschaften entstehen, gerade besonders im Inside-Bereich von Roland Bless' Homepage oder im Lindenstraßen-Forum. Trotz aller eher unerfreulichen Baustellen im Moment fühle ich mich durch den vielen Zuspruch ziemlich gut und habe das Gefühl, dass das viele Lob mich umgibt wie ein wärmender Mantel im momentan doch ziemlich kalten Schnmuddelwetter.

Danke, liebe Leute, dass ihr so rege an dem, was ich so vor mich hinwerkel und von mir gebe, teilhabt. Es tut gut zu wissen, dass da Leute sind, die einen mögen und unterstützen, auch wenn einige von ihnen einen vielleicht (noch) gar nicht wirklich kennen. Ihr werdet noch von mir lesen! ;-)

Dienstag, 15. November 2011

Der Fresenturm

Der Fresenturm ist der dritte der noch erhaltenen Euskirchener Stadttürme. An seiner Rückseite findet jedes Jahr das Schützenfest mit dem Königgschießen der ortsansäßigen Sebastianusschützen statt. Ich war bereits mehrfach während Jugendleitertreffen in diesem Turm drin. Auch er wird von den Pfadfindern als Treffpunkt genutzt.






Freitag, 11. November 2011

Mein allererstes Youtube-Video

Vor einigen Tagen hatte ich die Idee, selber mal ein Youtube-Video zu kreieren. Da ich wusste, dass der Künstler, dessen Lied ich bebildern wollte, nichts gegen solche Videos hat (im Gegenteil), hab ich mich dann vor drei Tagen im Netz auf die Suche nach lizenzfreien Bildern gemacht. Schließlich will man ja keinen Ärger bekommen, wenn man sowas online stellt. Auch wenn ich die meisten Bilder schon im Kopf hatte, war es trotzdem schwierig das Richtige zu finden. Vermutlich war es gerade deshalb so schwer, weil ich selber schon so viele eigene Bilder zu dem Lied im Kopf hatte.

Nachdem ich dann in den letzten beiden Tagen viel an meinem Werk rumgefrickelt habe und Stunden vor meinem PC verbracht habe, bin ich vor einer knappen halben Stunde dann endlich mit meinem Video fertig geworden und habe es bei Youtube hochgeladen.

Hier ist es also, mein allererstes eigenes Youtube-Video:

Mittwoch, 9. November 2011

Der Kahlenturm

Der zweite der insgesamt vier noch erhaltenen Euskirchener Stadttürme ist der Kahlenturm. Ich kann mich noch dunkel daran erinnern, dass dieser Turm früher (bis 1992) noch kein Dach hatte. Der Kahlenturm wird heute hauptsächlich von den Pfadfindern, aber auch ab und an als Veranstaltungsraum für stadtgeschichtliche Vorträge genutzt. Wer einen günstigen, schönen Weihnachtsbaum sucht und auch noch eine gute Tat vollbringen will, wird hier beim alljährlichen Tannenbaum-Verkauf der Pfadfinder an den letzten Tagen vor Weihnachten fündig.





Montag, 7. November 2011

Der dicke Turm

Der dicke Turm ist einer der vier noch vollständig erhaltenen der insgesamt sieben Befestigungstürme des mittelalterlichen Euskirchen. Diese waren in die mittelalterliche Stadtmauer, von der noch ein Großteil steht, integriert. Bis vor einem Jahr war im dicken Turm und im angrenzenden Haus Bibo das Euskirchener Stadtmuseum untergebracht, das in Bälde in den noch im Bau befindlichen "Kulturhof Euskirchen" umziehen wird. Der Turm wird heute nur noch selten als Veranstaltungsraum für stadtgeschichtliche Vorträge genutzt. Außerdem kann man diesen auch für eine standesamtliche Trauung mieten.






Samstag, 5. November 2011

Herbstimpression

"Die Sonne steht jetzt tief, die Luft wird schwer.
Zeit verändert vieles, manches all zu sehr.
[...]
Wo ein Weg ist, ist ein Ziel. Dazu braucht es jetzt nicht viel.
Dreh mich um und seh: Der Sommer ist vorbei."
(Roland Bless)

Freitag, 4. November 2011

Das alte Rathaus

Hiermit beginne ich jetzt also meinen (historischen) Streifzug durch meine Heimatstadt Euskirchen:

Eines der ältesten noch erhaltenen Euskirchener Bauwerke ist das alte Rathaus. Es liegt zentral mitten in der Stadt unweit vom Alten Markt und der Martinskirche (Euskirchens älteste Kirche). Im alten Rathaus sind heute das Stadtarchiv, die Volkshochschule und das Bürgerbüro (Einwohnermeldeamt) untergebracht. Bis vor Kurzem war in diesem Gebäude auch noch das Jugendzentrum der Caritas ansässig. Bei der letzten Wahl durfte ich dort auch mein Kreuzchen machen. Außerdem endet am Rathaus jedes Jahr der Rosenmontagszug und vom Balkon aus wird jede Zuggruppe noch einmal vorgestellt und persönlich begrüßt.



Mittwoch, 2. November 2011

Sehenswürdigkeiten in Euskirchen

Heute bin ich in der Euskirchener Innenstadt wieder mal über eine dieser unauffälligen Aluminiumtafeln gestolpert, auf denen man über die Geschichte historisch
bedeutsamer Gebäude, Straßen und Plätze in der Stadt informiert wird. Und das brachte mich doch prompt auf eine Idee:

Warum diese Tafeln nicht für meinen Blog nutzen und dem geneigten Leser damit einen Einblick in die Schönheit *hüstel* meiner Heimatstadt vermitteln?

Am Freitag werde ich wohl mal genügend Zeit finden, um die Orte, von denen ich entweder weiß oder vermute, dass dort diese Tafeln hängen/stehen, zu besuchen und dort ein paar Fotos zu schießen. Diese werde ich dann, mit kleinen Erklärungen versehen, in lockerer Folge hier posten. Also ich freu mich schon... :-)

Dienstag, 1. November 2011

Die alten Postings...

...aus meinem alten Blog habe ich jetzt auch hier eingefügt. Allerdings nur die aktuellen aus diesem Jahr. Ist sonst ein bisschen blöd immer hin und her zu switchen. Ein Hoch auf die Datumsmanipulation :-)

Montag, 31. Oktober 2011

Jetzt bin ich also hier

Nachdem ich mich bei meinem alten Blog nur noch darüber aufgeregt habe, dass ich zu wenig Speicherplatz habe und ich auch das Design nicht wirklich ansprechend fand, habe ich mich dazu entschieden den Provider zu verwechseln. Ich werde gleich meine Seite noch ein bisschen mehr auf den neuesten Stand bringen und sicherlich auch in Bälde nach und nach die Videos von drüben hier einfügen. :-). Irgendwie tut ihr mir fast jetzt schon leid deshalb...

Jedenfalls trifft dieser Blog designtechnisch doch sehr meine Berufung. Alles so schön bunt und bebüchert. Jetzt weiß ich wieder, warum ich meinen Job so liebe.

Stricken lernen leicht gemacht

Getreu dem Motto: Man muss sich nur zu helfen wissen, hab ich mir vor ein paar Wochen das Stricken selber beigebracht.

Was blieb mir auch anderes übrig? Den Schal, den ich wollte, gab es so nicht zu kaufen und in meiner Umgebung wollte sich keiner dazu bereit erklären, mir einen Schal zu stricken. Also musste ich in den sauren Apfel beißen und mir selber das Stricken beibringen.

Die Frage war nur: Wie macht man das, ohne dass man jemanden fragen kann, der einem das beibringt? Nach kurzer Überlegungsphase (die ja bei mir meistens länger dauert) hatte ich die Idee: Wofür gibt's denn das Internet? Und siehe da: Dort gibt's doch tatsächlich ein paar Videos, in denen gezeigt wird, wie man es macht.

Stricken lernen per Youtube-Video. Willkommen im 21. Jahrhundert und in der multimedialen Welt!

Nee, also früher hätt's das nicht gegeben!

Dienstag, 25. Oktober 2011

Gänsehaut pur

Ein sehr schönes Lied. Fängt leise an und wird nach und nach immer bombastischer. Der Text ist vielleicht ein wenig kitschig, aber ich mag ihn trotzdem sehr. Live kommt der Song sogar noch besser rüber, finde ich:


Sonntag, 23. Oktober 2011

Stricken macht Spaß

Nachdem ich in den vergangenen Wochen ja schon drei Schals gestrickt habe, habe ich nun auch endlich ein "Opfer" gefunden, das meine Restwolle in Form von drei Schals haben will. Dann hat zwar die ganze Familie so einen Bommelschal, aber ich habe eine sinnvolle Beschäftigung und bin die restliche Wolle los, die ich sonst eh nicht hätte verwursten können.

Jetzt werde ich in den nächsten Wochen also noch eine lila-/rosa-farbene Pomponwolle kaufen, damit auch meine Nichte nicht leer ausgeht. Wäre ja sonst auch zu unfair, wenn Bruder und Mutter so einen coolen Schal bekommen, aber sie nicht. Mit dem Erwachsenenschal hab ich Gott sei Dank noch bis Weihnachten Zeit. Also keinen Stress.

Vielleicht versuche ich mich danach doch mal an Socken. Nicht, dass mir noch langweilig wird... :-)

Freitag, 21. Oktober 2011

Gute Zeiten, schlechte Zeiten

Gestern Nacht hatte ich dann doch noch den rettenden Einfall für mein Kreativprojekt. Einen persönlichen Sim in Sims 2 zu erstellen ist für jemanden, die von sich sagt, sie würde im Internet leben, genau das Richtige, dachte ich mir so. Noch ein bisschen am Gesicht rummodeliert und das Top der Sims-Dame gepimpt und fertig war die virtuelle Superfrau. Das Gedicht, das ich dazu geschrieben habe, basierte allerdings eher auf dem Grundprinzip: "Reim dich oder ich fress dich!" War halt ein Schnellschuss mit eiliger Deadline. Hauptsache meiner Kollegin hat's gefallen. (Hoffe ich doch zumindest mal.)


Da mache ich heute überpünktlich Feierabend und hetze nach Hause, um mir ein Radio-Interview von Roland Bless auf irgend so einem Popels-Internetsender anzuhören und aufzunehmen. Und was ist? Ich musste doch tatsächlich feststellen, dass das "Interview" ein einminütiges Statement von ihm zur Pur-Bandgeschichte war, das ich so oder so ähnlich schon zig Mal gehört habe.

Geschenkt!!!

War wohl einfach nicht sein Tag gestern...

Donnerstag, 20. Oktober 2011

Wo ist das Orm?

Nein, ich kann es einfach nicht glauben!

Im Moment bin ich ja wirklich kreativ schreibmäßig, aber muss mich deshalb direkt der Größenwahn überfallen? Anscheinend schon!

Da ich im Moment so einen Lauf habe Worte zu Papier bzw. zu Worddokument zu bringen, habe ich natürlich heute Mittag ganz großkotzig gemeint, ein Kreativprojekt an mich reißen zu müssen. Deadline ist natürlich heute und mein Kopf ist plötzlich ein riesengroßes Vakuum. Das Orm hat mich verlassen!

Jetzt sitze ich hier und zermartete mir das Hirn, aber es will mir so wirklich gar nichts einfallen. Selbst das seit einer Stunde geöffnete Worddokument ist immer noch so blütenweiß wie die Wäsche aus der Waschmittelwerbung.

Ich werde jetzt noch ein bisschen googlen und mich ein bisschen durch die Ordner meines PCs klicken. Vielleicht finde ich da ja noch was Brauchbares. Wenn das alles nichts hilft, muss ich nochmal meine Muse bemühen und mir ein bisschen Musik auf die Ohren schmeißen. Das wäre doch gelacht, wenn ich das nicht hinbekommen würde!

Netter Mann mit netter Musik

Ein sehr schönes Video-Portrait über den Ex-Schlagzeuger von Pur Roland Bless:

Mittwoch, 19. Oktober 2011

Das ist wirklich jeck

Ich weiß gerade nicht, ob es ein Flop oder ein Highlight ist, was ich da gerade in unserer Wochenzeitung lese. Auf jeden Fall habe ich herzlich gelacht. Die Zeitung titelt: "Das Ende der reinen Männerwirtschaft! - Euskirchener Karneval öffnet sich für Frauen / Prinzenpaar, Prinzessin und Dreigestirn sind kein Tabu mehr". Ja, selbst eine Prinzessin dürfe es inzwischen geben.

Die große Frage, die sich Außenstehende stellen: Warum ist es plötzlich nicht mehr zwingend notwendig das Amt der Euskirchener Tollität, wie viele Jahrzehnte bisher ja auch, von einem männlichen Prinzen besetzen zu lassen?
Die Antwort ist ganz einfach: Inzwischen ist es Mitte Oktober und die Stadt Euskirchen hat bisher keinen Mann auftreiben können, der sich bereit erklärt hat vom 11.11. bis Aschermittwoch das Zepter über die Euskirchener Narren zu schwingen.

Noch vor einem Jahr, als das Amt der Euskirchener Tollität auch bis in den Spätsommer hinein vakant war, sich aber in letzter Minute noch ein Prinz gefunden hatte, hat ein Freund meiner Familie, der seit Jahrzehnten im Euskirchener Karneval ein hohes Tier ist, noch bei der Taufe meines Großcousins vollmundig erklärt: "Die wäde noch ene finge, dä dat määt. Die wulle kein Frau als Prinz. Dat wird et bei uns net jävve. Die Lück, die jet zo saare han, sin da eindeutisch jejen." (Zu deutsch: Die werden noch einen finden, der das macht. Die wollen keine Frau als Prinz. Das wird es im Euskirchener Karneval nicht geben. Da sind die Leute, die was zu sagen haben eindeutig dagegen.)

Sein Wort in Gottes Gehörgang. Jetzt wo plötzlich, im wahrsten Sinne des Wortes, Not am Mann ist, haben es sich die Obernarren unserer Stadt dann doch anders überlegt. Denn jetzt ist es uns Frauen erlaubt die Kohlen aus dem Feuer zu holen. Typisch Fastelovend!

Sonntag, 16. Oktober 2011

Muslime, Verschwörungstheoretiker und andere „Naturphanömene“

Getreu dem Motto „Wenn’s weh tut noch drei Meter“ durfte ich heute wieder mal mit einem Fan der Zeitgeist-Filme meine Bekanntschaft machen. Es ist immer wieder erstaunlich nach welchem fast einheitlichen Muster solche Missionierungsgespräche ablaufen.

Zuerst bekommt man wahnsinnig nette und fast schon übertriebene Komplimente gemacht. Es folgt die Phase des munteren und lockeren Geplänkels. Doch schon bald, geschickt vom Missionar am anderen Ende der Leitung eingeleitet, geht es ans Eingemachte und das Gespräch nimmt langsam aber sicher die gewünschte Fahrt auf. Relativ schnell kommt die Person mit dem nahezu unerschöpflichen Missionierungseifer auf das eigentlich von ihr schon von Anfang an anvisierte Thema zu sprechen:

Den Tenor des weiteren Gesprächs kann man wie folgt zusammenfassen: Du lebst in einer falschen Welt und du hast ja echt so was von gar keine Ahnung, dass die Wahrheit völlig an dir vorbei geht. Da stellt man sich doch mal direkt selber so einige Fragen: Wie zur Hölle habe ich dieses geradezu grausame Dasein nur mein ganzes bisheriges Leben überstanden? Und warum bin ich nicht auch von selber darauf gekommen, dass meine Zufriedenheit eigentlich gar nicht Wirklichkeit sein kann? Denn wenn mein ganzes Leben auf einer Lüge basiert, von der ich nebenbei bemerkt bisher nicht mal ein Fünkchen wahrgenommen habe, dann muss es einem doch eigentlich megaschlecht gehen oder etwa nicht?

Ziel seines perfiden „Spiels“ ist es mich von der Wahrheit des „Erleuchteten“ zu überzeugen und am Schluss des Gesprächs im Brustton der Überzeugung zu rufen: „Du hast ja so recht. Wärst du nicht in mein Leben getreten, ich wäre sicher in den nächsten 48 Stunden an meiner unwürdigen und unwahren Lebensweise verreckt.“ Dass ich mir dabei wie ein Opfer vorkomme, dem man gerade das Hirn rauszureißen versucht, weil einen das ja eh die letzten 28 Jahre mit Lügenbildern jeglicher Couleur verarscht hat, juckt den Missionar dabei eher weniger, denn er ist ja schließlich der einzige Mensch auf der Welt, der mich auf den rechten Weg bringen kann. Dabei ist es völlig egal, ob es sich bei der so genannten Wahrheit um meine Bekehrung zur Muslima, zu irgendwelchen paranoiden Bewegungen oder sonstigen unausweichlichen Übermenschen-Programmen handelt. Fakt ist hierbei lediglich: Mein Weltbild ist falsch. Das des Bekehrenden ist richtig. Man kann oft nur darüber staunen, wie wenig geistig wendig einige Mitmenschen sein können. Die fehlende Einsicht und die Sturheit, die man mir in solchen Gesprächen gerne vorwirft, erfüllt mein Gegenüber fast noch formvollendeter als ich. Insbesondere weil ich häufig das Gefühl habe, dass ich der Einzige in diesem Gespräch bin, der sich wirklich mit dem Denken meines Gegenübers auseinandersetzen will und ihm einfach seine Wahrheit lasse, wie krude und verrückt sie mir auch erscheint..

Ich frage mich in solchen Fällen immer, woher man diese fast schon narzisstische Arroganz und Penetranz nimmt, dem anderen zu verklickern, dass man selber die Wahrheit gepachtet hat. Ich sage ja auch nicht zu jedem dahergelaufenen Fiffi: „Komm rüber auf die Christenseite. Hier ist es so schön sonnig und der Papst ist eigentlich auch ein total netter Kerl.“ Dass ich nicht um eine solche Art der Bekehrung gebeten habe, lässt den Missionar an sich meistens jedoch völlig kalt. Eigentlich sollte ich meinem Gegenüber ja sogar für seine aufopferungsvollen Bemühungen mich (wieder) auf den rechten Weg zu weisen, dankbar sein, schließlich will man mir ja völlig uneigennützig nur helfen und das obwohl man mich gar nicht kennt. Mein Seelenheil ist schließlich ein kostbares Gut. Dass dies bei mir nicht unbedingt auf Gegenliebe stößt, ruft allerdings oft genug blanke Empörung und völliges Unverständnis hervor. Ja, ich bin sogar so dreist, dass ich mich entschieden gegen eine solche Indoktrinierung zur Wehr setze und einfach an meinem alten Glauben, Weltbild oder was auch immer sonst gerade zurechtgerückt werden soll, festhalte. Dem Fass den Boden schlägt dann schlussendlich auch noch aus, dass ich außerdem noch anfange über ihre Beweggründe und den Missionsauftrag zu diskutieren und ihre eigene Wahrheit damit für mich persönlich nahezu gänzlich ad absurdum führe. Auch die gebetsmühlenartige Wiederholung ihrer eigenen unverrückbaren Wahrheit und ihre immer wiederkehrende Schilderung meiner qualvollen Zukunft in den schwärzesten Farben macht das Ganze nicht besser und löst bei mir eher Erheiterung aus, die ich jedoch meistens für mich behalte. Schließlich will man ja nicht unhöflich sein, denn damit würde man sich selbst auf die gleiche Stufe wie den Bekehrenden stellen.

Dass meine dreiste Beharrlichkeit einfach so bleiben zu wollen wie ich bin, natürlich nicht ganz ohne Folgen bleibt, brauche ich hier ja wohl kaum zu erwähnen. Die vorher so besonnen und höflich auftretenden Herren werden aggressiv und fangen früher oder später an, beleidigend und ausfallend zu werden. Besonders gerne stellen die Missionare dann meine Intelligenz, die sie mitunter eingangs des Gesprächs sogar noch positiv erwähnt haben oder gar meine Zurechnungsfähigkeit in Frage. Man stellt mich gerne auch als grenzdebil und völlig desolat hin. Von anderen verbalen Ausuferungen völlig zu schweigen. Meistens gipfelt das Ganze dann darin, dass man mir in absehbarer Zeit den (qualvollen) Tod wünscht, denn dann würde ich ja sehen, was ich mit meiner Uneinsichtigkeit anrichte. Wie gut, dass ich nur bedingt an ein Leben nach dem Tod glaube. Vermutlich bleibt mir dadurch vieles erspart…